US CAR TREFFEN 23.06.2017 bis 25.06.2017 im Europapark RUST

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Peter Baumgardt
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US CAR TREFFEN 23.06.2017 bis 25.06.2017 im Europapark RUST

Beitrag #21 von Peter Baumgardt » Mo 10. Jul 2017, 22:56

Ich habe die Kommentare befürchtet und daher gleich geschrieben, dass ich niemandem auf die Füße treten möchte, ganz bestimmt nicht den Organisatoren einer solchen Veranstaltung, die ja viel Herzblut in so etwas stecken. Ich habe auch viele interessante Wagen gesehen, wie z.B. die weißen Continentals u. a.. Ich bin ein Verfechter von Originalität und mag keine aufgemotzten mit Breitreifen verschandelten Brot-und Butter-Autos. Aber lassen wir's. Ach Patric, eins noch zum Schluss: Ich trinke auf solchen Treffen keinen Prosecco sondern Champagner.
Und mir ist schon Schlimmeres vorgeworfen worden als Arroganz.

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Beitrag #22 von VAPEURCHAPELON » Di 11. Jul 2017, 16:45

Also Peter,

daß Du persönlichen Geschmack mit Intoleranz verwechselst, hätte ich Dir nicht zugetraut. Geschmacklich bin ich wohl recht dicht bei Dir, deshalb aber von allem, was mir nicht gefällt, von Schrott zu sprechen, ist nicht mein Stil und generell kein guter Stil. Die Diskussion über das H-Kennzeichen hatten wir an anderer Stelle, und auch da bin ich wohl in etwa Deiner Meinung - aber hier geht es darum nicht.
Abgesehen davon sieht es meiner Meinung nach auch größtenteils nicht nach Schrott aus, was auf den Bildern zu sehen ist - auch wenn da naturgemäß etliche Autos dabei sind, die wir meiden würden, gibt es doch auch einige wirklich schöne Exemplare. Leider hatte ich an diesem Wochenende gar keine Zeit und war deshalb nicht dort, sonst wäre ich es wohl gewesen.

Hingegen hatte ich am Sonntag ein absolutes Negativerlebnis in Dresden bei dieser "US Car Convention", bei der ich das erste und letze Mal war. Dort ist genau das Klientel an Fahrzeugen und Besitzern, das die Vielfalt der USA genau auf gemotze, laute, böse aussehende Prollokisten, Fast Food und laute "Musik" reduziert. Hinzu kamen eine unfreundliche Begrüßung, ein unbemannt mir fast ins Auto rollendes Quad, bis auf wenige Ausnahmen geistig vollkommen unbewegliche Idioten als "Security", die ihr vermutlich seltenst innehabendes Amt sichtlich auskosteten, und dasselbe teilweise hinter den Theken der Freßbuden. Die Rundfahrt haben wir uns kurz angesehen: -dort lassen die Fahrer absichtlich große Lücken, DAMIT sie Gas geben und soviel wie möglich Lärm machen können! Natürlich MÜSSEN die Autos laut sein und sind fast ausnahmslos entsprechend umgebaut.
Möglichst original und damit AUTHENTISCH belassene oder hergerichtete Autos - egal ob Oldie oder Aktueller! - waren eine verschwindend kleine Minderheit. Wir hatten ein paar nette Gespräche mit 2 anderen Lincoln-Fahrern (mit sehr schönen Autos), ansonsten nur einen Kaffee gekauft (meine Begleitung gar nichts), schnell mal quer durch die Reihen gegangen und dann so schnell wie möglich abgehauen. Zwar weiß ich nun, daß ich dort nie wieder hin gehe, weil das eben ganz sicher nicht repräsentativ für die vielfältige US-Autokultur ist - dennoch wäre es wohl vermessen, die Autos trotz der für mich meistens inakzeptablen Art als Schrott zu bezeichnen - das Meiste ist persönlicher Geschmack! Der eben bezogen auf Dresden zum größten Teil nicht meiner ist. Aber da bin ich natürlich auch Torstens Meinung: -jeder wie er will! Und wenn sich Dresden auf diese Tuning-Brutalo-Macho-Show reduziert oder spezialisiert, ist es eben so, und ich suche mir eine andere Veranstaltung!

Da sehen die Bilder von Rust aber wahrlich anders aus als das, was ich in Dresden gesehen habe. Und wenn es das dort nächstes Jahr wieder geben sollte und die Umstände es erlauben, werde ich hin fahren.

Gruß

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Beitrag #23 von Peter Baumgardt » Di 11. Jul 2017, 17:19

Na gut, damit kann ich mich anfreunden.

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Beitrag #24 von JR4 » Mi 12. Jul 2017, 13:00

Zu der durchaus kontroversen Diskussion möchte ich auch noch die eine oder andere Bemerkung loswerden.
Das, was man offensichtlich in Dresden erleben konnte, findet man in ähnlicher Form auch beim jährlichen US-Car-Treffen in Sinsheim: 
  • Proleten, die meinen, ein US-Car müsste laut sein und man das ständig unter Beweis stellen muss

  • Burnouts, um allen zu zeigen, wie geil man ist

  • Ständig nur laute Rock'n Roll und Elvis-Musik bis zum Anschlag ( was hat das eigentlich mit US-Cars zu tun???)

  • viele schlecht oder unfachmännisch restaurierte Autos bis hin zum Rat-Style runden das Bild negativ ab 

Und dann wundert man sich, dass amerikanische Classic-Cars in Deutschland einen schlechten Ruf haben, weil diese Idioten natürlich auch außerhalb von Treffen mit ihrem Gehabe auffallen. Damit wollen sich aber viele Menschen einfach nicht identifizieren, was bedeutet: Classic Car ja, aber bitte keinen Ami. Übrigens ist die Folge auch, das US-Klassiker in Deutschland oft keine vernünftige Marktentwicklung haben (von wenigen Ikonen und Muscle cars einmal abgesehen).
Ich jedenfalls habe für mich schon vor einiger Zeit beschlossen, von jeglichen reinen US-Car-Treffen lieber fernzubleiben, weil ich solche Veranstaltungen bzw. einen Teil der Teilnehmer, deren Verhalten und deren Autos nur peinlich finde. Deshalb muss ich aber alternativ nicht gleich zur Classic Gala nach Baden Baden und Champagner trinken sondern es gibt viele schöne Oldtimertreffen im Lande, wo man mit einem Amerikaner durchaus gerne gesehen ist und wo das Nebeneinander von kleinen und großen Autos reizvoll ist und sich tolle Gespräche zwischen dem Isetta-Fan und einem Cadillac-Freund entwickeln können. Insgesamt muss man auf "neutralen" Oldtimertreffen feststellen, dass das Protzgehabe viel weniger ausgeprägt ist und man einen Oldtimer nicht nur dann toll findet, wenn er "fett" daherkommt und brüllt. 
Und noch einmal kurz zum "Schrott": Ja, es gibt manchmal üble Kisten, die man gerne als Schrott bezeichnen würde aber der Respekt gebietet es,  jedem Oldtimerbesitzer seinen Raum zu lassen. Wer nicht über ein entsprechendes Budget verfügt, hat dennoch das Recht, sich in der Szene zu bewegen, auch wenn er mit seinem Auto noch weit davon entfernt ist, die Bewunderung dafür zu bekommen. Leider ist es aber so, dass bei US-Car-Treffen der Anteil schlechter Autos tendenziell höher ist als bei "normalen" Treffen und gerade diese Besitzer sich nach dem Motto verhalten "Meine Schwiegermutter ist dicker als Deine!". Das führt möglicherweise auch zu der offenen Arroganz, wie sie hier angesprochen wird. 
Man muss leider generell feststellen, dass Leute mit einer Profilneurose gerne in der US-Car-Szene auftauchen, weil man sich mit einem "lauten und dicken US-Schlitten mit BigBlock" besser in Szene setzen kann als mit einem Opel Ascona B....auch zuhause im Dorf.

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Beitrag #25 von Frey » Mi 12. Jul 2017, 18:43

JR 4 hat das zusammengefasst.
Ich denke aber, dass es so einfach auch nicht ist.
Es gibt hier mehrere Gruppierungen:

1. Die Original Classic Fraktion a la Peter
Sie ist sicherlich das non plus Ultra der Fahrzeuge (nicht unbedingt der Besitzer), weil hier wirklich die Fahrzeuge als Show Cars hergerichtet sind. Original, manchmal besser als neu. Das hat seinen Charme, ist schön anzusehen. Und es sind nicht alle Champagner Konsumenten und Arrogante Gesellen. Manche Schrauben sogar selber und lassen nicht nur arbeiten.

2. Die Tune Up Fraktion
Das sind die, die ihre Fahrzeuge an die technisch physikalische Grenze der Machbarkeit des Leistungsspektrums bringen. Man sieht da Rader auf Hinterachsen, die Flugzeugreifen Niveau erreichen und Lachgas eingespritzte V8 Big Blocks. Von der technischen Seite her betrachtet in der Regel kleine Meisterwerke, aber hat mit original nix zu tun. Aber auch schön anzusehen, wer´s mag. Da passt dann auch die Burn out Krankheit dazu.

3.  Die Rockabilly Elvis Fraktion
Das sind die ewig gestrigen, die auf Elvis und Rock ´n Roll stehen; Alt Rockabillys eben. Dazu zähle ich mich z.B.
Diese Leute sind aber nicht dumm oder Vollproleten. In der Regel sogar findet man bei den Klientel akademische Berufe. Ja, auch das soll es geben.
Diese Splittergruppe hat sich nach Jahren der Rockabilly Abstinenz, weil nicht mehr angesagt,  in der US Car Szene (wieder) gefunden, ja, jetzt ist die Kohle da, um sich so ein Auto hinzustellen (aber keines unserer Kategorie 1 ). Und da treffen sich alte Freunde eben wieder. Und genau diese Leute kommen auch oft auf die Idee, so ein Treffen zu organisieren. Et viola: dann kommt halt die Musik, die wir gerne hören.
Und hier der Brückenschlag: US Cars und Rockabilly Szene gepaart mit US Bikes wie Harley oder Indian gehören hier dazu wie Rindfleisch auf ein Burger. Man trifft sogar einige 81er wieder. Aber das kann man mögen, muss man aber nicht.
Rat Rods haben auch ihren Charm, wenn sie gut gemacht sind.
Hot Rods gehören schon seit den Anfang 50er zur US Car Szene dazu.

4. Die Profilneurose Fraktion
nun, da weiß ich ehrlich auch nicht so genau, wo die herkommen und wie die ticken.
Dazu gehören für mich aber die Mustang Fahrer der neuen Generation wie die Dodge Charger und Challengers. Vielleicht wollen die auch mal irgendwie dazu gehören.

5. Die Einsteiger
Es gibt noch die Möglichkeit der Einsteiger Kategorie. Das könnten die sein, die sich erst mal in der Szene vertraut machen wollen.
Die sind weder Gesellen aus der Urzeit Rockabilly Szene noch aber begnadete Schrauber mit High Speed Attitüden oder PS Wahn.
Sie möchten ihren Charakter noch formen und sind auf der Suche nach einer neuen Heimat in ihrem neuen Hobby.
Hier könnten auch diejenigen in das Raster fallen, die mit den oben aufgeführten Punkten noch nix anfangen können.
Sie finden einfach so ein US Pflug schick und suchen nach Identität.
Viele von denen möchten aber auch einfach in keine Schublade gepackt werden. Das ist gut so, jeder soll das machen was er für richtig hält. ABER: Dann bitte nicht auf die Idee kommen, und andere bevormunden wollen, ob Elvis etc. so zu einem Treffen gehört oder nicht.
Diese Leute, die im Auge anderer Prolls sind, sind aber genau diejenigen, die ihr Szene Know How einbringen und in der Lage sind, solche Treffen überhaupt auf die Beine zu stellen.

Mein Appell:
Ich kann nur an alle diejenigen appellieren, die andere Treffen blöd finden: Macht selbst was. Stellt selbst ein Treffen auf die Beine und zwar so, wie ihr das für gut befindet. Wenn ihr in der Lage seid, ein Treffen ab 1000 Personen mit über 200 Autos auf die Beine zu stellen, dann verdient ihr meinen Respekt, wenn dann alles klappt und eine Vielzahl das Ergebnis für gut befindet. Und wenn ihr dann das noch hinbekommt, dass ihr Proletenkarren, Schrott Autos und alles was in euren Augen nix taugt von Eurer Veranstaltung fernhaltet, dass ziehe ich meinen Hut vor euch. also. PACKT ES AN UND ZEIGT; WIE MAN ES BESSER MACHEN KANN!
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Beitrag #26 von VAPEURCHAPELON » Mi 12. Jul 2017, 23:14

Hallo Patric,

Deinen Aussagen schließe ich mich im Wesentlichen auch an. Und wenn ein Treffen ein recht ausgeglichener Mix aus den von Dir genannten Fraktionen ist, ist für mich auch alles okay. In Dresden habe ich halt gefühlt 90% der Fraktionen 2 und 4 wahrgenommen.
Nur warum muß ein Treffen so groß sein - 1000 Leute und 200 Autos? Torstens Parkplatztreffen ist sehr viel kleiner und offenbar trotzdem - oder möglicherweise gerade deshalb - wirklich schön!
(Leider war ich auch dort noch nicht, hatte mich einmal angemolden und mußte kurzfristig doch absagen. @ Torsten: -wird es mal eine Wiederauflage geben? :laola: )

Gruß

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Beitrag #27 von Torsten » Do 13. Jul 2017, 07:10

Moin,
Parkplatztreffen machen wir dieses Jahr nicht, aber ein US Car Picknick am Lönsstein bei Müden Örtze

MfG
Torsten
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Beitrag #28 von Frey » Di 10. Okt 2017, 18:56

https://www.flickr.com/photos/156396854 ... 2754258072
hier noch ein paar Bilder von dem Treffen.
Meiner Meinung nach zu viel neue US Fahrzeuge. Die Bilder stammen von einem Besucher. Scheinbar ist es doch so, dass viele sich an den neuen Modellen erfreuen. Ich kann mir es sonst nicht erklären, warum diese dann so oft abgelichtet wurden sind.  
Sonst einige schöne Bilder von Klassikern. Seltener auch Air Stream Wohnwagen mit Buick Zugfahrzeug. Sehr schön!
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Beitrag #29 von Peter Baumgardt » Mi 11. Okt 2017, 12:00

Schöne Bilder, die wenigen historischen Wagen kommen einem fast verloren vor, sind aber zum Teil sehr schön gemacht. Bei Mustang, Camaro und Challenger muss man immer genau hingucken, ob einer alt oder modern ist. So kann man auch Modellpflege betreiben, indem man irgendwann die alten Modelle wieder aufleben lässt. Bei der Corvette sind die Unterschiede allerdings beträchtlich. Moderne Lincoln und Cadillac habe ich keine gesehen, aber vielleicht gibt es da auch mal eine "Modellpflege" mit Retrolook.

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Beitrag #30 von Maxx900 » Mi 11. Okt 2017, 12:33

:thx: 
...hat Spass gemacht die bunte Mischung durchzuschauen...
Ich konnte 6 Lincoln identifizieren, deiner ist der mit Hut?
@peter  - moderne Lincoln o. Cadillac sprechen wohl eine eigene Zielgruppe an. Da ist kein klassischer groove mehr serienmäßig. Einen neuen Continental kenne ich bisher nur von Fotos, einen CT6 habe ich ausprobiert - tolles Ding, das sich bei den hiesigen händlern die Reifen platt steht... Leistung über 400 PS aber nur 6 Töpfe, 100k € - 35%...  aber leider so mainstreamig gezeichnet, dass ich (Sitzriese) da nicht wirklich reinpasse. Der Continental ist formal leider auch ein Weichei, qualitativ dann scheinbar doch nur ein Ford...
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