US-Car Treffen "PEP-Cars Frankfurt e.V." in Berge-Enkheim

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JR4
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US-Car Treffen "PEP-Cars Frankfurt e.V." in Berge-Enkheim

Beitrag #1 von JR4 » So 1. Okt 2017, 19:03

Hallo zusammen,
ich war heute einmal bei dem US-Car Treffen in Bergen Enkheim. Meine Meinung: Schlechtes Gelände, da ziemlich matschig. Auf dem Gelände plärrten billige Lautsprecher 60iger und 70iger Jahre Hits und zwischendrin immer wieder "Born in the USA". Ich weiß einfach nicht, was die Menschen reitet, diesen Scheiss immer wieder spielen zu wollen. Genauso das Behängen der Autos mit US-Flaggen usw...einfach ein übles Klischee. 
Die präsentierten Autos waren erwartungsgemäß nur teilweise Oldtimer. Was ich an älteren Fahrzeugen gesehen habe, war im Durchschnitt eher schlecht im Zustand. Viele verdienen meiner Meinung nach nicht mal ein H-Kennzeichen. So kann ich mir z.b. nicht erklären, wie ein 56er Cadillac Coupe de Ville mit einem Airide-Fahrwerk als Oldtimer durchgeht...aber na ja, dass soll mir egal sein. Und ich kann mir auch nicht erklären, warum ein Typ mit seinem 90iger Jahre Jeep Cherokee in völlig dreckigem  Zustand dort auftaucht und den Zettel zur Teilnahme am Schönheitswettbwerb ausfüllt.
Zu den Autos passte das Publikum wunderbar, ich habe mich allerdings mit Grausen abgewendet und nach einer halben Stunde den Ort des Entsetzens wieder verlassen. Fazit: Miese Veranstaltung, Auto durch den Matsch völlig verdreckt....Nie wieder US-Car Treffen!
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Beitrag #2 von Frey » Mo 2. Okt 2017, 14:47

auch wenn wir bisher nicht immer einer Meinung waren: Aber in diesem Punkt muss ich Dir Recht geben. Das sieht nach nix aus.
Das sind dann solche Treffen, die dann die ganze Szene in Verruf bringen.
Weniger Treffen ist manchmal mehr. Schade eigentlich.
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Beitrag #3 von TC-1-Big-Blue » Di 3. Okt 2017, 05:47

Ja, 2-3mal war ich auch in Bergen-Enkheim, hatte einen ähnlichen Eindruck dort.

Für dieses Jahr schon zu spät, aber im nächsten Jahr organisieren die "Street Rats" sicher wieder die monatlichen US-Car-Treffen am ersten Sonntag im Monat bei der Harley-Factory im Riederwald. Seit das Treffen nicht mehr auf der holprigen Wiese der Factory sondern auf befestigtem Parkplatz ist, ist das durchaus besuchenswert. Mit Life-Musik vom LKW und recht gutem Futter.
Dieses Jahr habe ich es leider nicht geschafft (waren zu viele Veranstaltungen), aber nächstes Jahr werde ich sicher auch wieder dort auftauchen.
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Beitrag #4 von Peter Baumgardt » Mi 4. Okt 2017, 09:07

Schade, dass die Veranstaltung so wenig erfreulich war. Aber über das Problem der US-Car-Szene haben wir ja schon öfters gesprochen. Wenn wir von US-Fahrzeug-Kultur reden, meinen wir sicher nicht die, die in abgewrackten Jeeps oder Pickups grölend mit dem Sixpack durch die Gegend ziehen, obwohl dieses Bild leider auch zu Amerika gehört. Was manche TÜV-Prüfer dazu führt, großzügig H-Kennzeichen zu verteilen, ist mir ein Rätsel. Bei uns in der Gegend gibt es auch so einen Prüfer, zu dem alle hinfahren, weil es bei dem großzügig zugeht und jeder eingetragen bekommt, was er will. Spielen da wirtschaftliche Interessen eine Rolle?
 Es drückt sich in der Bezeichnung Kultur das jeweils lebendige Selbstverständnis und der Zeitgeist einer Epoche aus. Und diesbezüglich gibt es in USA gerade zur Zeit, aber auch sicher früher schon, viel zu bemängeln. Ich mag amerikanische Autos nicht deswegen, weil die Amerikaner so nette Leute sind, von denen ich allerdings viele kenne, sondern weil die älteren Autos so etwas Besonderes haben. Definieren kann ich den Grund meiner Begeisterung für die Cars der Fifties, Sixties und Seventies allerdings auch nicht, muss was mit Liebe oder so zu tun haben. Mit den moderneren Wagen kann ich nichts anfangen, die verschandeln nur die Gegend und US-Car-Treffen, für die man für mich ein Alterslimit (älter als 1980) schaffen sollte.
Aber ich weiß, viele von uns haben als Daily Driver etwas Neueres in der Garage stehen, meinetwegen. Aber fahrt bitte nicht mit Südstaatenflagge und "Born in the USA"-Gegröle durch die Gegend. Elvis, Motown und Country passen besser zu unseren Amischlitten.
Und bitte: es fühle sich niemand auf die Füße getreten.

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Beitrag #5 von JR4 » Mi 4. Okt 2017, 16:41

Peter Baumgardt schreibt: "Elvis, Motown und Country passen besser zu unseren Amischlitten"
Da muss ich noch einmal einhaken!

Jede amerikanische Musik passt sicherlich auch zu einem alten Amischlitten, aber ich habe da noch einen Gedanken beizusteuern: Was glaubt Ihr wohl, was die Käufer eines Neuwagens damals gehört haben in ihrem Schätzchen? Sicherlich KEINEN Elvis oder Motown!! Ein Beispiel: Das Durchschnittsalter eines Cadillac-Käufers war immer 60+. Und der Kunde hat selbstverständlich SEINE Musik gehört...und das waren - nehmen wir mal einen 60iger Jahre Cadillac - eher Frank Sinatra, Dean Martin usw. Und bei einem 70iger Jahre Lincoln, der tendenziell auch von wertkonservativen älteren Menschen gekauft wurde, gab es evtl. mal etwas neuere Hits, aber immer etwas "Seriöses" wie Barry White oder ähnliches. SO wird ein Schuh draus!

Fakt ist: Wir - die entfernt der USA leben - haben ein bestimmtes Klischee im Kopf und das ist in erster Linie Elvis, weil man von dem wusste, dass er Cadillacs kaufte wie andere Leute Schluhe. Nur hat das mit der typischen Zielgruppe nichts zu tun. Und das Thema Country-Music haben höchstens die Pick-Up und Truckfahrer auf ihren langen Touren durch die Prärie gehört, aber niemals Cadillac- oder Lincoln Fahrer.

Natürlich sollte man nicht zu streng sein und kann natürlich hören, was man will, aber zeitgenössisch richtig ist das, was man auf AMI-Treffen hört, nie und nimmer...

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Beitrag #6 von VAPEURCHAPELON » Do 5. Okt 2017, 00:35

Hallo Leute,

mittlerweile finde ich das Thema "tot-diskutiert", denn die Standpunkte wurden in anderen Trööts auch schon umfänglich dargelegt und sind bekannt. Da sage ich inzwischen auch: -man möge einfach mal ein Treffen nach eigenem Gutdünken organisieren und vorher genauestens kommunizieren, was es zu sehen geben soll - u. v. a. was es eben nicht zu sehen geben soll. Und da meine eigene Meinung im Vergleich bis auf Abstriche nicht sehr different ist, wäre ich vermutlich sogar dabei.

Aber das auffällig hohe Mitteilungsbedürfnis einiger hier finde ich einfach seltsam. Als ob man die Deutungshoheit über die automobile Kultur der USA beanspruchen würde. Als Veranstalter eines Treffens sogar nur für Oldtimer käme ich nicht im Traum auf die Idee, beispielsweise einen charakterlich den 70er-Jahre-Wagen absolut gleichen MARK VI - und auch der ist mittlerweile Oldtimer! - wieder weg zu jagen. Und warum ganz genau das Downsizing eigentlich so unsäglich und katastrophal gewesen sein soll, hat mir bisher auch noch niemand erklären können.
Ebenso wenig käme ich auf die Idee, jemanden zu bitten, "nicht mit Südstaatenflagge und "Born in the USA"-Gegröle durch die Gegend zu fahren", denn immerhin sind wir noch ein recht freies Land, in welchem peinliche Auftritte nicht verboten sind.

Wenn jemand mit den modernen Wagen "nichts anfangen" kann, ist das zwar ohne Frage in Ordnung und dessen Sache - aber genau so wie die herablassende Aussage, daß diese "nur die Gegend verschandeln" nichts weiter als eine subjektive persönliche Meinung! Einige - und nicht mal gar so wenige! - sehen das genau so bzgl. unserer lahmen "Opa-Boote"! Die sehen das falsch und wir natürlich richtig? Jaja.

Entspannt Euch doch mal! Es nützt nichts, sich immer und immer wieder drüber aufzuregen, wie übel die US-Car-Treffen sind. Kritik sollte man eher dem Veranstalter kund tun! Mir selbst gefällt vieles auch nicht - siehe meine an anderer Stelle beschriebene Dresden-Erfahrung - aber ich lasse anderen ihre Meinung, wie klischeehaft auch immer - und halte mich dann eben fern. Läßt einem auch mehr Freude im Leben :-)

Gruß vom liberalen

J, der übrigens fast ausschließlich klassische Musik hört und Musik generell nicht mit Automarken, -typen und -alter in Verbindung bringt
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Beitrag #7 von JR4 » Do 5. Okt 2017, 10:25

Grundsätzlich bin ich damit einverstanden, dass das Thema ausreichend besprochen ist. Allerdings tauchen bestimmte Themen immer mal wieder auf, weil die Leute sie bewegen. Und dann ist es gar nicht liberal, ein Thema quasi für beendet zu erklären, nur weil man es für zu Ende diskutiert hält. Es wird in einem Forum solange diskutiert, bis keine Beiträge mehr kommen. DAS ist liberal.
Zum Inhalt:
"Auffallend hohes Mitteilungsbedürfnis" oder "Deutungshoheit" sind schon sehr gezielte Angriffe. Auch da möchte ich - liberal - entgegnen, dass ein Forum für Menschen da ist, die ein Mitteilungsbedürfnis haben. Es liegt natürlich im Auge des Betrachters, was dann "auffallend hoch" ist. Sollte damit die Zahl der Beiträge gemeint sein? Oder gar die Qualität? Oder der Zeitraum? Da wäre es sehr hilfreich, wenn das erfahrene Forumsmitglied ein wenig Hilfestellung gibt, wann das Mitteilungsbedürfnis offensichtlich negativ auffällt, damit man sich für die Zukunft "konform" verhält. Die Interpretation von Meinung als "Deutungshoheit" ist auch sehr spannend. Vielleicht wäre es auch da ganz hilfreich, wenn man mal erfahren könnte, ab wann diese gegeben ist. Meine Meinung zu diesen Ausführungen: Geht's noch???
Dann noch eine Anmerkung zur Gestaltung von Treffen: JA, ich bin ein Verfechter von klaren Definitionen. Wenn es ein Oldtimer-Treffen sein soll, gibt es die Definitionsmöglichkeit über das H-Kennzeichen ( was natürlich nicht Bedingung sein muss ), aber zumindest das minimale Alter eines Autos wird dadurch beschrieben. Dann dürften übrigens auch 80iger-Jahre Autos dabei sein ( ;) ). Soll es ein Themen-bezogenes Treffen sein, ist es doch genauso einfach: US-Car heisst US-Car und dann gehören da eben keine Opel Ascona oder VW Käfer hin. Natürlich bleibt es IMMER der Toleranz des Veranstalters überlassen, ob das eine starre oder flexible Grenze ist. Wenn die Platzverhältnisse aber knapp sind, wäre es meiner Meinung nach fair, wenn schon darauf geachtet wird, wer da mit welchem Auto kommt. Und der Veranstalter selbst ist es auch, ob er peinliche Autos oder peinliches Verhalten duldet oder nicht. Und abschließend sei gesagt, das ist keine Deutungshoheit, sondern "nur" Meinung. Alles klar?

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Beitrag #8 von VAPEURCHAPELON » Fr 6. Okt 2017, 12:02

Hallo Jörg,

so zartbesaitet? Bleib ruhig, das sind keine Angriffe meinerseits. Als solche sehe ich eher die ständige Agitation, daß die heile Autowelt angeblich 1979 endete. In den letzten Jahren sind hier etliche Leute mit 80er Jahre Town Cars und MARK VI ins Forum gekommen - kaum einer von ihnen schreibt noch was! Wie auch, wenn man hier fast jede Gelegenheit nutzt, um ihnen zu bedeuten, wie scheixxe diese Autos doch sind...

"Auffallend hohes Mitteilungsbedürfnis" und "Deutungshoheit" sind - und dabei dachte ich, daß dies deutlich war - im Zusammenhang zu sehen, weil ich hier ganz oft den Eindruck habe, daß nur die Autos, welche einem selbst gefallen, allgemein als akzeptabel und der ganze Rest als Schrott angesehen werden, teilweise sogar nur daran festgemacht, ob vor dem ach so fürchterlichen Downsizing gebaut oder danach! (Speziell von Dir vielleicht nicht, aber es gibt etliche solcher Beiträge.) Aber nochmal mit der Betonung: -das ist (nur) ein Eindruck!

Auch bin ich nicht Herr Pofalla, der Dinge beendet oder für beendet erklärt hat, stattdessen habe ich geschrieben, daß ich finde, daß das Thema ausdiskutiert ist - also ebenfalls nichts anderes als eine Meinung.
Und Deinem letzten Absatz stimme ich 100% zu, habe derlei Aussagen auch nie widersprochen.

Gruß

J
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Beitrag #9 von JR4 » Fr 6. Okt 2017, 12:34

Tja, ich bin ein Mensch, der gerne mal bewusst polarisiert, insbesondere wenn er sich angegriffen fühlt - wobei es ja durchaus sein kann, dass der Angreifer mich nicht gemeint hat. Schwamm drüber...
Zu dem Thema 80iger Jahre Autos: In der Tat haben die 80iger Jahre generell einen schweren Stand - nicht nur bei US-Autos. Das Design in dieser Zeit war leider oft sehr schlecht und bei den US-Fahrzeugen haben die Hersteller versucht, das Design der 70iger Jahre auf die kleineren Autos der 80iger Jahre zu übertragen - leider mit Ergebnissen, wo die Proportionen einfach nicht stimmen. Der Mark VI ist so ein Beispiel.
Aber: Gerade deshalb ist es wichtig, die ungeliebten 80iger dennoch zu erhalten, weil auch sie Zeitdokumente sind, die in der Historie des Automobils die gleiche Bedeutung haben wie andere, frühere Epochen. Es werden wahrscheinlich viel weniger 80iger-Jahre Autos überleben und eines Tages sind wir den Sammlern von heute dankbar, dass sie sich um diese Autos gekümmert haben, auch wenn sie niemals einen Schönheitswettbewerb gewinnen werden. Insofern haben sie unseren  Respekt selbstverständlich verdient. Außerdem haben Menschen mit kleinerem Budget so auch die Möglichkeit, in das Thema US-Autos einzusteigen, weil die Autos tendenziell günstiger sind. 
Ich habe ein schönes Beispiel zu dem Thema aus Europa: Der Renault 6 war von Beginn an ein unbeliebtes und auch von der Proportionen her ein hässliches Auto und stand im Schatten des technisch weitestgehend identischen und viel cooleren R4. Heutzutage gibt es weltweit nur noch eine Handvoll R6, weil man sie erst geschunden und danach weggeworfen hat. Ich habe einen Bekannten, der sich so ein Gurke gekauft hat und ihn erhält. Die Nachwelt wird ihm dankbar sein. Ich jedenfalls freue mich, wenn ich so ein Ding mal wieder sehe. 

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Beitrag #10 von Frey » Fr 6. Okt 2017, 14:29

Hier noch mal meine Ansicht aus dem Europa Park Treffen, hier auch bei den Treffen abgelegt:


Es gibt hier mehrere Gruppierungen:

1. Die Original Classic Fraktion a la Peter
Sie ist sicherlich das non plus Ultra der Fahrzeuge (nicht unbedingt der Besitzer), weil hier wirklich die Fahrzeuge als Show Cars hergerichtet sind. Original, manchmal besser als neu. Das hat seinen Charme, ist schön anzusehen. Und es sind nicht alle Champagner Konsumenten und Arrogante Gesellen. Manche Schrauben sogar selber und lassen nicht nur arbeiten.

2. Die Tune Up Fraktion
Das sind die, die ihre Fahrzeuge an die technisch physikalische Grenze der Machbarkeit des Leistungsspektrums bringen. Man sieht da Rader auf Hinterachsen, die Flugzeugreifen Niveau erreichen und Lachgas eingespritzte V8 Big Blocks. Von der technischen Seite her betrachtet in der Regel kleine Meisterwerke, aber hat mit original nix zu tun. Aber auch schön anzusehen, wer´s mag. Da passt dann auch die Burn out Krankheit dazu.

3.  Die Rockabilly Elvis Fraktion
Das sind die ewig gestrigen, die auf Elvis und Rock ´n Roll stehen; Alt Rockabillys eben. Dazu zähle ich mich z.B.
Diese Leute sind aber nicht dumm oder Vollproleten. In der Regel sogar findet man bei den Klientel akademische Berufe. Ja, auch das soll es geben.
Diese Splittergruppe hat sich nach Jahren der Rockabilly Abstinenz, weil nicht mehr angesagt,  in der US Car Szene (wieder) gefunden, ja, jetzt ist die Kohle da, um sich so ein Auto hinzustellen (aber keines unserer Kategorie 1 ). Und da treffen sich alte Freunde eben wieder. Und genau diese Leute kommen auch oft auf die Idee, so ein Treffen zu organisieren. Et viola: dann kommt halt die Musik, die wir gerne hören.
Und hier der Brückenschlag: US Cars und Rockabilly Szene gepaart mit US Bikes wie Harley oder Indian gehören hier dazu wie Rindfleisch auf ein Burger. Man trifft sogar einige 81er wieder. Aber das kann man mögen, muss man aber nicht.
Rat Rods haben auch ihren Charm, wenn sie gut gemacht sind.
Hot Rods gehören schon seit den Anfang 50er zur US Car Szene dazu.

4. Die Profilneurose Fraktion
nun, da weiß ich ehrlich auch nicht so genau, wo die herkommen und wie die ticken.
Dazu gehören für mich aber die Mustang Fahrer der neuen Generation wie die Dodge Charger und Challengers. Vielleicht wollen die auch mal irgendwie dazu gehören.

5. Die Einsteiger
Es gibt noch die Möglichkeit der Einsteiger Kategorie. Das könnten die sein, die sich erst mal in der Szene vertraut machen wollen.
Die sind weder Gesellen aus der Urzeit Rockabilly Szene noch aber begnadete Schrauber mit High Speed Attitüden oder PS Wahn.
Sie möchten ihren Charakter noch formen und sind auf der Suche nach einer neuen Heimat in ihrem neuen Hobby.
Hier könnten auch diejenigen in das Raster fallen, die mit den oben aufgeführten Punkten noch nix anfangen können.
Sie finden einfach so ein US Pflug schick und suchen nach Identität.
Viele von denen möchten aber auch einfach in keine Schublade gepackt werden. Das ist gut so, jeder soll das machen was er für richtig hält. ABER: Dann bitte nicht auf die Idee kommen, und andere bevormunden wollen, ob Elvis etc. so zu einem Treffen gehört oder nicht.
Diese Leute, die im Auge anderer Prolls sind, sind aber genau diejenigen, die ihr Szene Know How einbringen und in der Lage sind, solche Treffen überhaupt auf die Beine zu stellen.

Mein Appell:
Ich kann nur an alle diejenigen appellieren, die andere Treffen blöd finden: Macht selbst was. Stellt selbst ein Treffen auf die Beine und zwar so, wie ihr das für gut befindet. Wenn ihr in der Lage seid, ein Treffen ab 1000 Personen mit über 200 Autos auf die Beine zu stellen, dann verdient ihr meinen Respekt, wenn dann alles klappt und eine Vielzahl das Ergebnis für gut befindet. Und wenn ihr dann das noch hinbekommt, dass ihr Proletenkarren, Schrott Autos und alles was in euren Augen nix taugt von Eurer Veranstaltung fernhaltet, dass ziehe ich meinen Hut vor euch. also. PACKT ES AN UND ZEIGT; WIE MAN ES BESSER MACHEN KANN!


Ich selbst habe dieses Treffen im Europa Park mit organisiert. Wir hatten bewusst Motorrad Fahrer - Harleys - vom Hauptparkplatz ausgeschlossen. Ich möchte nicht jede einzelne Haßtirade hier wiedergeben, die ich einstecken musste.
Auch haben wir gezielt die neuen Mustangs auf dem Außengelände parken lassen, weil ich persönlich diese nicht mehr sehen kann. Diese Fahrzeuggattung ist mir zu kommerziell. (nur Sponsoren durften auserwählte Boss Modelle und auch Hellcats parken)
Wir haben auch versucht den sog. "Schrott" fernzuhalten. Aber das wird nicht immer so gelingen, wie man das gerne möchte.
Sollte ich nochmal in einem Orga Team mitmachen wollen oder sollen, so würde ich mich dafür einsetzten, eine Baujahresbeschränkung zu machen bis z. B. 1975. Ich würde mich auch eher für die Originalität der Fahrzeuge verwenden wollen als umgestylte Autos zu präsentieren.
Was ich aber persönlich gar nicht abkann sind solche Schicky Micky Treffen, wie das zB auch in Baden Baden jedes Jahr stattfindet.
So hat halt jeder seine Vorlieben. Ich persönlich tendiere auch immer mehr zu Treffen, bei denen auch dieser Rockabilly Anteil vorhanden ist. Aber das ist auch wieder ganz andere Welt, die man mögen muss. Wer damit nix anfangen kann, sollte fernbleiben.
Dieses hier beschriebenen Treffen der PEP ist aber auch nicht meine Welt.
Wir sehen aber hier schon im Forum selbst wie schwierig es ist, ein Treffen "für Alle" zu organisieren.
Die einen wollen alles selbst machen. Die anderen würden es lieber im Rahmen eines organisierten Treffens dort "in sich" machen.

Aber selbst Peter B. und ich, wohl völlig unterschiedliche Charaktere - haben uns doch angenähert und respektieren uns. Ist sogar ein lustiger Contest noch offen, gell Peter :happy:  
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