Was soll ich wollen?

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Was soll ich wollen?

Beitrag #1 von srn » Di 5. Jul 2016, 09:10

So, da bin ich wie angekündigt mit einer ersten Frage: Was soll ich wollen?

Ausführlicher:

Wie in meiner Vorstellung schon geschrieben, träume ich seit 15 Jahren von einem dicken V8. Bis auf eine längere Probefahrt mit einem (damals fast neuen) Crown Victoria ca. 1999 und einem Cadillac STS ca. 3 Jahre später habe ich null Erfahrungen. Ich kenne mich auch wirklich noch nicht sooo doll aus, das heißt, ich kenn ein paar Modelle vom Sehen und Schwärmen, mehr auch nicht – das Hauptproblem bei den Amis ist in meinen Augen der häufige Wechsel der Modelle (zumindest Ende 50er und in den 60ern), da verliert man die Übersicht.

 Was mich generell interessiert sind große Cadillacs aus Ende der 60er, Anfang 70er und die Lincolns, insbesondere Continental. Aber auch da kenne ich mich nicht wirklich aus.

Deswegen vielleicht erst mal ein paar generelle Empfehlungskriterien – also: was will ich?

Mir geht es um ein Fahrzeug mit in erster Linie hoher Zuverlässigkeit, so dass eine Nutzung im Alltag machbar ist.

Außerdem sollte das Fahrzeug generell haltbar sein – d.h. hohe Laufleistungen ermöglichen und nicht an konstruktiven Krankheiten leiden (Lichtmaschine, die immer alle 60 tkm kaputt geht oder so).

Sollte es da Abstufungen geben, dann ist das weniger rostanfälligere Modell interessanter. Bislang habe ich keine Garage. Wenn ich eine bekomme, dann sicher nicht in Hausnähe, so dass das Teil dort nur überwintern würde und ansonsten draußen stünde.

Es wäre schön, wenn das Fahrzeug von Haus aus ein einigermaßen autobahntaugliches Fahrwerk hat, d.h., bei 100 km/h gerade aus fahren kann. Besser wäre es, wenn möglich wäre, es zu modifizieren (es geht nicht um ultratief, sondern um Fahrbarkeit, da ist alles).

  • Verbrauch ist natürlich interessant. Derzeit verblase ich mit einem modernen europäischen PKW 11-12 Liter (bei allerdings recht hohen Geschwindigkeiten). Mein Fahrprofil: am WE Stadtfahrten, ansonsten 2x täglich 40 km, davon 30 km Autobahn, 10 km Stadt. Kein Problem für mich, (künftig nur noch) 120 zu fahren, aber der Verbrauch sollte möglichst nicht über 15 Liter gehen …


  • Jetzt würde ich gern wissen: sind meine Vorstellungen utopisch oder gibt es die ein oder andere Perle, die in Betracht käme?

    Mit welchen Preisen dafür habe ich zu rechnen? Es kommen nur entweder von Haus aus gut erhaltene oder halt restaurierte Fahrzeuge in Betracht. Ich kann grooße Schrauben lösen und anziehen, aber der große Schrauber bin ich nicht, mit einer Restauration wäre ich komplett überfordert und ich habe wie gesagt keine Erfahrung mit US-Cars.

    Viele Grüße
    Sören

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    Beitrag #2 von TC-1-Big-Blue » Di 5. Jul 2016, 10:53

    Hallo Sören,

    hier mal meine, fachlich nicht fundierte, aber durch lange Erfahrung geprägte Meinung.

    Egal, welches Fahrzeug Du jetzt empfohlen bekommst, musst Du Dir darüber im Klaren sein, daß dies im Alltagsbetrieb ohne größere Schrauberkenntnisse kein billiges Vergnügen wird.
    Bei den aufgezeigten Fahrgewohnheiten kommen da leicht 12 bis 15 tkm im Jahr zusammen, wenn da dann kein Alltagsfahrzeug mehr zur Verfügung stehen sollte. Bei den angepeilten Fahrzeugen der 60er bis 70er Jahre musst Du schon mit einem Verbrauch ab 15 Liter rechnen. Ohne Schrauberkenntnisse wirst Du auch öfter eine Werkstatt von innen sehen. Es gibt sicher Modelle, die mehr oder weniger reparaturanfällig- bzw. freundlich sind, aber im Alltagsbetrieb kannst Du mit jedem Wagen etwas mehr Glück oder Pech haben.

    An meinen Fahrzeugen kann ich auch fast nichts selbst machen, dafür kenne ich Leute, die das gut können. Aber da muss man natürlich schon einige finanzielle Ausgaben einplanen.

    Wenn das wirklich für den reinen Alltagsbetrieb gedacht ist, würde ich mich auf das Abenteuer nicht einlassen. Weiss ja nicht, in welcher Gegend Du wohnst, aber im Winter würde ich mit meinen Wagen nicht gerne (täglich) fahren. Habe ich zwar auch schon gemacht, wenn das Alltagsfahrzeug defekt war, aber auch dann nur für ein paar Tage und ohne Schnee.
    Auch musst Du einen relativ hohen Wertverlust einplanen, wenn im Alltagsbetrieb gefahren wird und keine Garage zur Verfügung steht.
    Wenn Du einen guten Wagen aus den 60er oder 70er Jahren willst (und einen guten würde ich in dem Fall unbedingt empfehlen), kannst Du getrost schonmal mit mindestens 15 bis 20tsd € rechnen.

    Mit einem einigermaßen sparsamen Alltagsfahrzeug und Deinem Traumwagen fürs Wochenende oder Urlaub bist Du sicher besser dran.

    Gruß Peter
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    Beitrag #3 von VAPEURCHAPELON » Di 5. Jul 2016, 11:04

    Hallo Sören,

    erstmal herzlich willkommen hier, ausnahmsweise an dieser Stelle.
    Ich würde schon sagen, daß Deine Vorstellungen einigermaßen utopisch sind, sofern Du nicht wohlhabend bzw. z. B. im Lotto gewonnen hast. Bei den alten "Full-Size-Cars" ist ein Verbrauch von unter 15L eher die Ausnahme als die Regel und eigentlich nur im Flachland zu erreichen, ohne ein Verkehrshindernis zu sein. Mein Lincoln muß meistens üppig hoch und runter und nimmt sich dabei ca. 18L, obwohl ich fahre wie Opa.
    Bei einem reinen Spaßauto ist der Verbrauch bedeutungslos, Du scheinst aber jährlich viel zu fahren zu beabsichtigen - da sieht das dann natürlich anders aus. Und da schließt sich eben so ein alter 60er- oder 70er-Jahre Wagen aus - übrigens auch schon, weil Du den dann sicherlich mit H-Kennzeichen betreiben wollen würdest. Alltagstauglich sind solche Autos (im guten Zustand) schon, doch das H-Kennzeichen ist als Unterstützung zur Erhaltung von Kulturgut und nicht zum billigen Aufbrauchen gedacht! Somit sollte Winterbetrieb ebenfalls tabu sein - dazu hattest Du nichts geschrieben.
    Gleichfalls behaupte ich auch, daß kein vernünftiger Mensch einen Oldtimer - noch dazu in einem Zustand, wie Du ihn suchst - nicht mindestens unter einem Carport unterstellt. Denn ohne so etwas ist der ach so hübsche Zustand in wenigen Jahren weit weniger hübsch.
    In Deinem ersten Posting schriebst Du, daß Du von einem 4,6L-V8 nicht so richtig angetan warst und einfach deshalb annimmst, daß Du mit etwas Größerem glücklicher wirst. Das mag so sein, wenn Dir alte Sachen grundsätzlich gefallen, kann aber auch umgekehrt sein, denn zum einen haben die Fahrleistungen selbst dieser "Riesen" absolut nichts mehr mit heutigen Autos ab Mittelklasse aufwärts zu tun, und zum anderen läuft selbst jeder heutige 5- oder 6-Zylinder-Motor erheblich leiser und seidiger als so ein alter großer V8.

    Soweit erstmal.

    Gruß

    Johannes
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    Beitrag #4 von srn » Di 5. Jul 2016, 11:07

    Hallo Peter,
    ich komme ganz aus der Nähe, aus Mittelhessen (in Deiner Ecke bin ich öfter mal bei Bekannten usw.).
    Ein Alltagsfahrzeug habe ich schon auch, aber unter 10 tkm würde ich auch mit nem Zweitfahrzeug sicher nicht fahren. Muss ich denn selbst bei einem restaurierten Fahrzeug mit Reparaturen rechnen? Ist es daher sinnvoller, trotz der schwächeren Motoren ein Modell aus den 80ern zu bevorzugen oder tut sich da nichts in Sachen Reparaturanfälligkeit/Qualität?
    Beste Grüße
    Sören

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    Beitrag #5 von donromano » Di 5. Jul 2016, 13:11

    Hallo Sören.

    Ich fahre im Alltag ein 1995er Lincoln Town Car. Aktuelle Laufleistung ca. 80.000 km. Absolut gepflegt, kein Wartungsstau,
    top Zustand. Ca. 80 % Stadtverkehr, im Jahr ca. 12.000 km Laufleistung.
    Mit diesem Wagen funktioniert das hervorragend, aber ohne meinen US-Car-Schrauber könnte ich dies so
    auch nicht machen, da ich selbst kein Mechaniker bin. Der Verbrauch liegt i.d.R. bei 13-14 Litern,  geht aber bei Fahrten
    auf Autobahnen oder Bundesstrasse auch auf 10 l runter. Die Reparaturen halten sich zum Glück in Grenzen, aber
    auch hier hatte ich schon Reparaturen wie z.B. defekte Fensterhebereinheit, Koppelstangen ausgeschlagen,
    Luftfederbalge hinten porös, Wisch-Wasch-Wasser-Sensor  defekt, usw. Bei einem 21 Jahre alten Wagen
    muss ich eben mit solchen Defekten rechnen. Das war bei meinen zwischen 14 und 18 Jahren alten S-Klassen, die
    ich vorher hatte, auch nicht anders. Ansonsten läuft das Town Car zuverlässig, ruhig, komfortabel und macht auf jedem
    gefahrenen Meter großen Spass. Die Ersatzteilversorgung ist bei gängigen Teilen absolut problemlos. Selbst meine Fensterheber-
    einheit bekam ich innerhalb von 24 h innerhalb von Deutschland per DHL. Auch die Ersatzteilpreise sind i.d.R. moderat.
    Viele Teile für meine Benze waren oft erheblich teurer.

    Mit meinem Benz bin ich problemlos von A nach B, alles Schön und Gut, aber mit
    dem "Ami" ist es eine Freude. Ich fahre das Town Car auch im Winter, was seither keine Probleme bereitet hat, sofern
    man gute Winterreifen hat. Ich habe den Wagen natürlich vorher umfangreich konservieren bzw. versiegeln lassen. Aber zum Glück sind
    die Winter hier im Stuttgarter Raum nicht allzu schlimm. Ich habe meinen 1975er Mark IV auch schon als Alltagswagen
    genutzt. Jedoch nur für begrenzte Zeiträume. Der Wagen ist in einem top Zustand und kann das absolut ab. Als
    Ganzjahreswagen wäre er mir jedoch wirklich zu schade. Zudem gehe ich davon aus, dass im Alltagsbetrieb bei einem
    60er-70er-Jahre-Wagen dann doch die Reparaturen zunehmen würden, da die Teile eines solchen Wagens eben doch schon
    einige Jahre auf dem Buckel haben. Mein Mark IV hat noch nicht viele km hinter sich (25.000 km), jedoch mussten schon
    manche Teile aufgrund eben des Alters erneuert werden. Und der Verbrauch bei einem 6,6 l oder gar 7,5 l Motor liegt definitiv
    meist weit über 14 l.

    Bezüglich der Fahrleistungen muss ich den Ausführungen von Johannes beipflichten. Mein 1995er Town Car mit seinem 4,6 l  V8
    ist absolut keine "Rakete", auch mein Mark IV mit 7,5 l nicht. Muss m.E. aber auch nicht unbedingt so sein. Nach meinen bisherigen
    Erfahrungen würde ich an Deiner Stelle eher nach einem Wagen aus den 80ern oder noch besser ab den 90ern Ausschau halten.

    Viele Grüsse,
    Roman
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    Beitrag #6 von grauhst » Di 5. Jul 2016, 16:35

    Hallo Sören,
    das was du suchst, ist das Ideal, sowas hätte jeder gern. Nur muss ich meinen Vorrednern zustimmen, sowas gibts eigentlich nicht.

    Willst du die wirklichen Schiffe der 60er und 70er erleben, kommst du unter 15 Litern einfach nicht hin im Alltag. Das sind nunmal 2-2,5 Tonnen sowie 6-8 Liter Hubraum. Das liegt auch nicht daran, "weils n Ami is", sondern rein physikalisch ist ein niedrigerer Verbrauch schon kaum möglich. Ich habe mit meinem Lincoln auf der Autobahn mal 14,xx Liter geschafft. Bei deinem Fahrprofil würde ich aber 18-20 Liter prognostizieren. Bei deiner Fahrleistung im Jahr wäre das verständlicherweise echt viel.

    Die 70er sind auch um ehrlich zu sein einfach nicht geeignet für den Alltag. Vergasermotoren, empfindliche Technik (die Kabelbäume sind mittlerweile 40 Jahre alt, da hat man sehr viel mit Kontaktproblemen zu kämpfen) und sehr rostanfällige Karosserien. Die Blechqualität war einfach nicht so gut zu der Zeit und Konservierung war damals auch größtenteils ein Fremdwort.

    Deutlich besser wurden die Fahrzeuge in den 80ern. Zumindest von der Rostvorsorge her. Die Karossen wurden allgemein unempfindlicher. Wegen gesetzlichen Bestimmungen schrumpften die Motoren schneller als man zusehen konnte. Bei Cadillac innerhalb von 6 Jahren von 8,2 Liter auf 4,1 Liter. Bei Lincoln von 7,5 auf 5,0.
    Sparsam waren die Autos. Sehr sogar. Aber 130 PS mit 1,8 Tonnen muss man eben auch mögen.

    Qualitativ hatten die 80er teilweise extreme Schnitzer. Bumper Filler bei Cadillac oder durchhängende Dachhimmel bei allen Autos. Da erstmals elektronische Bauteile aufkamen, ist die Robustheit diesbezüglich leider relativ schlecht.
    Auf der anderen Seite liegen zwischen den 70ern und 80ern Welten. Alleine das Fahrwerk ist nicht mehr vergleichbar. Die 80er Jahre Fahrzeuge sind richtig straff und ausgereift, wenn man auf die 70er zurück blickt. Jeder, der mal mit meinem Caddy gefahren ist, war positiv überrascht, wie man das Ding um Kurven jagen kann (nach langem Anlauf.... :D :D )

    Wenn du relativ guten Verbrauch und gute Fahrzeuge suchst, dann musst du schon in Richtung der 90er gucken. Die haben dann bei moderatem Verbrauch auch wieder richtig gute Leistungswerte.

    Empfehlen könnte man da bei Lincoln das Town Car ab Bj 90 und bei Cadillac den Fleetwood Brougham Bj 93-96. Das sind wunderbare Reisemobile mit guten Verbrauchswerten (für die Fahrzeuggröße), guten Leistungsdaten (der Fleetwood hat 94-96 den LT1 Corvettemotor drin), einer guten Karosseriequalität (rostfreie Exemplare sind nicht selten) und bieten nen richtig tollen luxuriösen Komfort.

    Sowas könnte man empfehlen, die 60er-70er leider überhaupt nicht. Zumindest wenn es deinen Anforderungen entsprechen soll.
    Andere Möglichkeit wäre, du hast ein Alltagsauto und besorgst dir eine Garage und dein 60er-70er Traumauto. Das bleibt dann aber ein Spaßauto, das du gern auch mal im Sommer zeitweise im Alltag fahren kannst aber welches meistens nur fürs Wochenende sein wird. (wie es hier im Forum bei den meisten so ist)

    Und nochmal bzgl. Fahrwerk: Bei 100 kmh fahren alle geradeaus. Auch bei höheren Geschwindigkeiten. Ich hatte mit meinem Lincoln mal kurz tatsächlich 200 auf der Uhr und das Ding fuhr wie auf Schienen. Mit 100 oder 120 kannst du jeden Ami völlig stressfrei und problemlos bewegen, das ist das Wohlfühltempo bei den Kisten.

    Grüße
    Felix
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    Beitrag #7 von TC-1-Big-Blue » Di 5. Jul 2016, 16:57

    Hallo Sören,

    Johannes und Roman (und eben auch Felix) haben es ja auch schon geschrieben - für den Alltagsbetrieb ist ein neueres US-Car sicher eine Super-Option und im Unterhalt auch nicht viel teurer als eine ältere S-Klasse oder 7er-BMW. Aber ein ganz anderes Fahrgefühl. Ich hatte zeitweise auch noch einen W116, da liegen Welten dazwischen.

    Aber ein Modell aus den 60er oder 70er Jahren würde für den Alltag sicher keiner empfehlen, wäre auch wirklich zu schade drum. Das würde ich nicht mal meinem 83er Cadillac zumuten.

    Aber 10 tkm ist schon eine Menge. Da werden auch viele Oldtimer-Versicherungen nicht mitmachen.
    Ob restauriert oder nicht - mit Reparaturen ist bei dem Fahrzeugalter immer zu rechnen. Besonders, wenn sich der Wagen im harten Alltag beweisen müsste. Und je nachdem, wie gut die Restaurierung gemacht wurde, wird bei der Belastung früher oder später wieder eine fällig werden.

    Aber wenn Du mal hier in der Nähe bist, kannst Du ja gerne mal vorbeikommen. Einfach vorher kurz anrufen oder mail schicken. Ein Bekannter hat einige ältere US-Cars, hin und wieder verkauft er auch mal einen davon.

    Gruß Peter
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    Beitrag #8 von srn » Di 5. Jul 2016, 19:57

    Erstmal besten Dank für den vielen Input, Leute. Ich bin echt begeistert. :-) 

    Ich schaue mal nach neueren Fahrzeugen. Bislang hat mir optisch noch nix zugesagt aus der Zeit. Wenn es nicht passt, muss ich die Sache halt begraben.

    Aber nochmal kurz zum Motor: Was mir wichtig ist, ist KEIN seidiger Motorlauf, sondern sattes Drehmoment bei wenig Drehzahlen und ein sattes Blubbern - so wie bei meiner Harley .... 

    Peter, wenn nix dazwischen kommt, lasse ich mich am WE sehen in Florstadt.

    Viele Grüße 
    Sören 

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    Beitrag #9 von Li M IV » Di 5. Jul 2016, 20:54

    Es wurde ja schon alles geschrieben. Die älteren sind nix mehr für den Alltag, zumindest dann nicht, wenn sie völlig IO sind. Ist einfach zu schade sie im Alltag runter zu reiten.
    Mein Crown Victoria LX habe ich mir auch als Alltagsfahrzeug gekauft, habs ein Jahr durchgezogen und mir dann doch ein Winterauto gekauft. Er ist und war dafür tauglich auch im Winter, Verbrauch bei viel Kurzstrecke knapp über 12 L, viel Autobahn und Langstrecke auch 10 L möglich und darunter. Bei Bleifuss auch deutlich mehr. Der Verbrauch ist nicht gekoppelt am Fahrzeug sondern am Fahrer.
    Die Fahrzeuge die du suchst, bollern nicht und man ,,hört,, auch nicht das es ein V8 ist. So ist das richtig.  ;)  
    Bei Mustang, Camaro und Co ist das vielleicht OK, aber bei Lincoln, Cadillac u.ä. nicht.
    Du suchst eine Birne die ein Apfel sein soll. Du solltest deine Wahl nochmal überdenken.
    Die 90ger Modelle würde ich dir eher empfehlen, aber wenn du einen sehr guten erwischst, wirst du schnell merken das er zu schade dafür ist. Alltagstauglich sind sie. Dir wird es aber einfach leid tun wenn er voll Schnee im Freien steht und die ganze Salzbrühe am Auto siehst.

    Gruss
    73ger Lincoln Continental Mark IV
    75ger Ford F250 Camper Special Explorer, 460ger mit C6
    03er Mercedes C200 Kompressor CGI T (Winterauto)
    Porsche Boxster 986, 2,7L

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    Beitrag #10 von Torsten » Di 5. Jul 2016, 21:45

    Moin,
    tja da jeder so seine persönliche Sichtweise, ich fahre nun aufgrund einiger Verzögerungen beim Alltagsfahrzeugwechsel seit Anfang März mal wieder den 1978 Lincoln Mark V als Alltagsauto.
    Ich sehe persönlich überhaupt kein Problem einen Oldtimer als Alltagsfahrzeug zu nutzen (vernünftiger Wartungsstand vorausgesetzt) Der Mark V hat mich in den letzten 8 Jahren noch nie im Stich gelassen (was ich von anderen Autos der 90'er Jahre leider nicht bestätigen kann) auch ein Vergasermotor ist nicht mal im Ansatz weniger zuverlässig als ein Einspritzer sofern der Vergaser in Ordnung ist!
    Eine langfristige Hohlraum und Unterbodenversiegelung mit den heute zur Verfügung stehenden Mitteln hält auch den Rost im Zaum! Auch Lack und Innenraum läßt sich mit etwas Pflege problemlos erhalten, ist doch auch ein Fahrzeug und kein Standzeug. Der Wartungsaufwand ist nicht teurer oder wesentlich höher als bei modernen Fahrzeugen.
    Allerdings würde ich als Alltagsfahrzeug eher ein einfacheres Fahrzeug mit möglichst wenig elektrischen Spielereien wählen (denn was nicht da ist geht auch nicht kaputt :thumbsup: )  Und Winterbetrieb ist aufgrund der Salzlake sicher nicht das Beste für den Wagen, das würde ich mir verkneifen ;)
    Der hier wäre z.B. für mich eine gute Wahl: http://www.fullsizecars.de/fahrzeugangebot/1972-ford-ltd/ klassische Linie, zuverlässige Motor/ Getriebekombi ordentlicher leicht zu erhaltender Zustand und keine Spielerei die man eh nicht braucht ;)   
    Das Einzige ist der Benzinverbrauch, da haben alle Vorredner recht irgendwo zwischen 14-18 Liter wirst Du immer ankommen.
    MfG
    Torsten
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