Mark III - Spaßmobil oder fieses Geldgrab?!?

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Frey
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Mark III - Spaßmobil oder fieses Geldgrab?!?

Beitrag #81 von Frey » Mi 26. Jul 2017, 22:11

Torsten hat geschrieben:Außer der seltene 1971, der ist im wirklich guten Zustand der mit Abstand teuerste Mark III 

Hi Torsten,
wieso gerade der 71er? Gibt's da ein Grund?
Und nach der Liste von Classic Analytics soll der 71er im Zustand 1 EUR 46300 und in Zust. 2 EUR 34200 und in 3 EUR 24500 bringen.
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Beitrag #82 von Torsten » Mi 26. Jul 2017, 22:23

Moin Patric,
das weis ich nicht wirklich, aber die 1971'er sind auch in den USA im Topzustand immer teurer als die früheren Baujahre, eventuell gab es nicht so viele im letzten Modelljahr?

Ich glaube die Wertermittlung dieser Übersicht ist eher Wunschdenken  :D  für Wertgutachten wird immer Classic Data bemüht da sind die Werte aber deutlich geringer!

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Beitrag #83 von Peter Griffin » Do 27. Jul 2017, 00:22

Also ich hab vor meinem Mark III noch Augen auf den 41er bis 48er Continental V12 und den letzten Ford Ranchero geworfen. Da gab es ähnliche Preissprünge je nach Baujahr auf den üblichen Portalen (Hemmings, etc). Hab mich damals mit vielen Leuten in US Foren ausgetauscht und der Tenor war immer derselbe: alles Unsinn, im realen Markt gibt es diese Unterschiede nicht. Also das mag beim Mark III natürlich anders sein, aber scheinbar bilden einige Bewertungsportale unrealistische "Buckel" ab. Woher auch immer die kommen... 

Abgesehen davon ist das "Schattendasein" des Mark III echt schade. Er hätte mehr verdient. Aber die schwierige Technik steht dem wohl im Weg... 

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Beitrag #84 von Torsten » Do 27. Jul 2017, 07:18

Moin Peter,
stimmt die US Schätzlisten sind nicht das Papier wert falls man sie sich ausdruckt ;) aber Classic Data spiegelt die Marktpreise hier sehr realistisch wieder, das gibt auch der reale USA Markt so her.
MfG
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Beitrag #85 von Maxx900 » Do 27. Jul 2017, 10:17

Moin zusammen,
Ok.. der Grüne ist zu teuer und Spass macht das Prozedre mit dem Verkäufer auch nicht.
Bei den Listen zu den Preisen, bin ich auch skeptisch. Hatte kürzlich so ein Sonderheftchen US-Cars von Classic-data in der Hand. Da standen  m. E. Phantasiepreise drin. Jedenfalls werden Contis da doppelt so hoch taxiert, wie in andern Quellen...

Ich brauchte für meine Versicherung ja erst kürzlich ein Wertgutachten - im Zustand drei wurde der Wert wohlwollend mit 14 k angegeben...

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Beitrag #86 von Peter Baumgardt » Do 27. Jul 2017, 13:27

Über den Sinn und Unsinn von amerikanischen und auch deutschen Schätzlisten haben wir schon mehrfach diskutiert. Meiner Meinung nach gibt Hagerty sich noch die meiste Mühe, korrekte Resultate zu liefern. Wer genug Englisch versteht, sollte sich dies hier durchlesen:
https://www.hagerty.com/valuationtools/Hagerty-Vehicle-Rating/About-Hagerty-Vehicle-Rating
Alle Werte haben etwas mit Statistik zu tun und das ist eine echt schwere mathematische Aufgabe, s. hier (nicht lesen, nur gucken!):
https://de.wikipedia.org/wiki/Streuung_(Statistik)
Wenn also hunderte Autos von einem Typ und Jahrgang pro Jahr verkauft werden, bekommt man recht ordentliche Zahlen. Werden aber für jeden nachlesbar nur ein oder zwei Autos pro Jahr verkauft, sind statistische Zahlenangaben Schwachsinn. Wenn also ein einzeln angebotener Typ in 2015 10,000 Dollar gekostet hat und dann der nächste in 2016 20,000 Dollar, so ist das mathematisch eine Preissteigerung von 100%, statistisch aber Unfug.
Wenn also, egal ob in USA oder in Deutschland, eine Wertschätzung von x-tausend Dollar angegeben wird, dann heißt das allenfalls, dass 50% unter x und 50% über x stehen. Classic Data ist da etwas vorsichtiger, indem man von/bis-Preise angibt.
Ein weitere Problem ist der Zustand. Was bitte ist die Definition von gepflegt? Auch der Zustand 1, 2 oder 3 ist abhängig vom Verkäufer oder Käufer.
Insofern kann man Schätzungen in die Tonne drücken und die Wertgutachten, die wir ja leider brauchen, sind auch nicht viel mehr wert.
Fazit: ein Auto ist das wert, was der Käufer bereit ist, dafür auszugeben. Und da unterscheiden wir uns ja alle mächtig.

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Beitrag #87 von rollerball » Fr 28. Jul 2017, 16:17

Nun ja, der Sammlermarkt hat seine Tücken, aber trotzdem haben doch die meisten Fans einer Marke schon ein sehr genaues Gefühl dafür, wieviel ein bestimmtes Modell in einem bestimmten Zustand wert ist....auch wenn natürlich immer wieder Extremwerte die Statistik verfälschen entwickeln doch die meisten nach einer gewissen Zeit der Marktbeobachtung ein ganz gutes Grundgefühl. Daß natürlich in einem Forum, immer auch mit Blick auf die eigenen Interessen, von Käufern und Besitzern teils sehr unterschiedlich argumentiert wird ist klar...

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Beitrag #88 von Frey » Do 3. Aug 2017, 09:23

Bezüglich Wertgutachten für Versicherungen hab ich meine eigene Meinung über die Jahre hinweg entwickelt.
Diese Gutachten sind das Papier nicht Wert, auf dem es steht.
Zum einen ist es dem Prüfer in der Regel völlig Wurscht, welchen Wert er ansetzt, denn, so nach einer Aussage von einem Gutachter, "muss ja schließlich der Versicherungsnehmer dann die hohe Prämie dafür zahlen".
Zum anderen schützt ein Gutachten auch nicht im Unfall Fall davor, von der gegnerischen Versicherung (oder gar von der eigenen) über den Tisch gezogen zu werden. In aller Regel kommt dann im Streitfall im Gerichtsverfahren ein vom Gericht bestellter Gutachter daher, der dann zu einem nach seinen Aspekten ausgeguckten Wertergebnis kommt.
Daher habe ich - aufgrund meiner Erfahrungen auch bei Gerichten - keine gute Meinung von den Oldtimer Gutachten für die Wertbestimmung für Versicherungen.
Außerdem bin ich der Meinung, wenn eine Versicherung ein Gutachten für den Abschluss der Versicherung zwingend verlangt, dann soll die das gefälligst auch selbst zahlen und nicht auf den Versicherungsnehmer abwälzen.
Das wäre ja genau so, wie wenn ich in der Werkstatt für die Reparatur das Spezialwerkzeug selbst mitbringen oder gar die Anschaffung dafür voll übernehmen müßte.
Oder für Akademiker: wenn ich für ein Rechtsgebiet keinen Kommentar vorhalte, stelle ich den dann dem Mandanten die Anschaffung in Rechnung? Wohl kaum, oder? :zunge3:
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Beitrag #89 von Peter Griffin » Do 3. Aug 2017, 12:42

Ich denke, so weit braucht man nichtmal auszuholen. In jeder zweiten Oldi Annonce bei Mobile & Co kokettiert der Verkäufer mit einem (häufig Classic Data) Wertgutachten - und setzt den Verkaufspreis 30% darunter an - und bekommt wenns gut läuft die Hälfte. 
Darum sage ich ja immer: ein Auto ist immer genau so viel Wert, wie ein Käufer bereit ist zu zahlen. Und wenn man als Verkäufer andere Vorstellungen hat, muss man Geduld haben und abwarten bis ein Interessent mit höherer Wertschätzung kommt.
Der einzige Mehrwert ist wirklich, dass man für die Versicherung eine Hausnummer angeben an. Aber wie Patric sagt ist der Bestand im Schadensfall auch mehr als fraglich. 

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Beitrag #90 von Torsten » Do 3. Aug 2017, 14:31

Moin,

das ist immer ein zweischneidiges Schwert, ich kann das persönlich auch nur an einem Fall aus dem Umfeld von vor etwa 10 Jahren festmachen, da ist hier eine Scheune mit Oldtimern abgebrannt (war alles ordnungsgemäß als Kfz Lagerhalle eingetragen und auch durch den Eigentümer/ Vermieter der Stellplätze versichert!)

Die Fahrzeuge mit WGA bekamen anstandslos den Wert des WGA wenn es nicht älter als zwei Jahre war, die Fahrzeuge ohne WGA oder mit Altgutachten galten als im Zustand unbekannt und erhielten den von der Versicherung geschätzten Marktwert abzüglich 50% Das waren dann bei einem 1978 Camaro in Top Originalzustand ohne WGA 3000€  :vogel:

Daher haben meine Oldtimer immer ein WGA nicht älter als zwei Jahre und das auch nur vom TÜV und nicht von irgend einem dahergelaufenen Sachverständigen.

Aber das muß natürlich am Ende jeder für sich selbst entscheiden ob und wie er das dann geregelt wissen möchte ;)

Sicherlich gibt es auch haarstreubende Gefälligkeitsgutachten, das dürften dann die Eimer sein die 30% unter WGA Preis verkauft werden müssen, denn das bedeutet ja am Ende das sich der Fahrzeugzustand seit Wertgutachten erheblich verschlechtert haben muß und der Verkäufer das auch weis und in seine Preisfindung einfließen läßt!

Mein Mark V hatte ein WGA von 2015 im Zustand 2- mit 17000€ das entsprach dann auch recht genau dem Verkaufspreis dieses Frühjahr, da das WGA dem tatsächlichen Zustand und Marktwert entsprach, recht aktuell und nicht stumpf geschönt war.

MfG
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