100% Restauriert, was darf man Einfordern?

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100% Restauriert, was darf man Einfordern?

Beitrag #11 von derwohli » So 18. Feb 2018, 14:05

Peter Griffin hat geschrieben:Sieht aber soweit top aus, scheint zumindest wirlwirk alles angefasst worden zu sein. Wenn Motor und GetriGet auch gemacht sind und alles vom Fachmann gemacht wurde dann nur zu. Kann ja auch einfach mal alles mit rechten Dingen zugehen, warum nicht.
Gibt ja auch seriöse Menschen im dem Business

Sorry für das Kauderwelsch, irgendwie dreht meine Autokorrektur in diesem Forum (komischerweise nur hier) völlig frei 

Du hast Recht, ich gehe auch mal davon aus das alles Top ist. Immerhin handelt es sich um einen Händler der weitere dieser Fahrzeuge anbietet und dann auch alles mit ordentlcihen Kaufvertrag. Nicht wie bei vielen "im Kundenauftrag". Bedeutet das hier auch, trotz Alter, ein gewisses Maß an Sachmängelhaftung besteht. Denke das Risiko von Nachbesserungen wird er auf Grund des Zustand gut überlegt haben.
LG
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100% Restauriert, was darf man Einfordern?

Beitrag #12 von Peter Griffin » So 18. Feb 2018, 14:41

Was für ne Karre ist das nun? Unter so einem habe ich noch nicht gelegen  ;)

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Beitrag #13 von grauhst » So 18. Feb 2018, 15:03

Ist halt immer die Frage, wie der VK "restauriert" definiert und wie sein Technik- und Qualitätsverständnis ist.
Mein Lincoln war beim Kauf auch 100% restauriert. Der Vorbesitzer hat auch wirklich jedes Teil angefasst. Unterm Strich wars aber am Ende eigentlich eher ein Schlachtobjekt, weil alles, aber auch wirklich alles, was er gemacht hat absolut desaströs war.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Todfeind einer schlechten Restauration Lack ist. Also nicht Karosserielack, sondern Lack auf Teilen und Stellen, wo er nicht hingehört. Bei mir war alles mit Hammerite Steinschlagschutz überstrichen im Motorraum. Selbst der Kabelbaum, alle Stecker usw...
Wenn etwas gut restauriert ist, dann sind solche Details wie Stecker usw auch sauber gemacht. Kabelbäume sind vernünftig verlegt und mit Isoband oder den Plastikkanälen verpackt, die Plastikclipse sind alle erneuert, neue Schrauben werden verwendet und nicht die alten rostigen, Kunststoffoberflächen sind sauber und nicht einfach überlackiert. Selbst meine Schaumstoffarmlehnen im Innenraum waren mit weißem Baumarktlack überstrichen. :kopfklatsch: 
Genauso wird im Interior gerne alles mit Leder bezogen, was nicht gut aussieht. Das ist mMn genauso eine Unart anstatt die Teile entsprechend aufzuarbeiten oder eben bei zu großer Beschädigung auszutauschen. Gerade diese Liebe zum Detail unterscheidet für mich persönlich eine gute von einer schlechten Restaurierung. Der äußere Karosserielack ist eher von geringerer Bedeutung, da der, solange er noch nicht zu alt ist fast immer gut aussieht. Schlechte Arbeit diesbezüglich macht sich halt erst bemerkbar, wenn der Rost wieder durch drückt oder der Spachtel aufreißt.

Die Bilder, die hier gepostet wurden... da würde mich z.B. stören, dass Motor und Getriebe zusammen gebaut und dann überlackiert wurden. Alle Dichtungen und Schrauben sind überlackiert, das kann man auch besser machen. Auch bei den Stabibuchsen oder beim Lenkgestänge ist alles einheitlich schwarz und sieht überlackiert aus, nachdem es zusammen gebaut wurde. Viel zu viel Lack.
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Beitrag #14 von derwohli » So 18. Feb 2018, 16:36

grauhst hat geschrieben:Die Bilder, die hier gepostet wurden... da würde mich z.B. stören, dass Motor und Getriebe zusammen gebaut und dann überlackiert wurden. Alle Dichtungen und Schrauben sind überlackiert, das kann man auch besser machen. Auch bei den Stabibuchsen oder beim Lenkgestänge ist alles einheitlich schwarz und sieht überlackiert aus, nachdem es zusammen gebaut wurde. Viel zu viel Lack.

....sehr guter Hinweis. Danke!
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Beitrag #15 von Peter Griffin » So 18. Feb 2018, 19:24

grauhst hat geschrieben:
Die Bilder, die hier gepostet wurden... da würde mich z.B. stören, dass Motor und Getriebe zusammen gebaut und dann überlackiert wurden. Alle Dichtungen und Schrauben sind überlackiert, das kann man auch besser machen. 

Gehört doch aber so, hat Ford auch nicht anders gemacht.

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Beitrag #16 von grauhst » So 18. Feb 2018, 22:11

Bei ner Resto muss man den Pfusch vom Werk nicht nachmachen.
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Beitrag #17 von Peter Griffin » Mo 19. Feb 2018, 13:23

Sehe ich grundsätzlich auch so, aber original gehört es halt so. Das war bei der Produktion eben Stand der Technik damals.
Ich würde es persönlich auch anders machen, im Rahmen einer Resto ist dennoch nichts dagegen einzuwenden. Der "Pfusch" gehört leider dazu... 

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Beitrag #18 von grauhst » Mo 19. Feb 2018, 15:38

In dem konkreten Beispiel meinte ich z.B. auch das Getriebe und die Getriebeölwanne mit den lackierten Dichtungen und Schrauben. Das war so meines Wissens ab Werk auch nicht. Ist halt nicht weit gedacht, denn spätestens beim nächsten Getribeölwechsel sieht das schrecklich aus, wenn von den ganzen Schrauben der Lack abplatzt.
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100% Restauriert, was darf man Einfordern?

Beitrag #19 von rollerball » Di 20. Feb 2018, 00:41

100% restauriert heißt bei Oldtimern nach allgemeiner Fachauffassung folgendes:

Der Wagen wir unter Zuhilfenahme von neuen Originalteilen oder aufgearbeiteten Originalteilen in einen Zustand versetzt wie bei der Auslieferung. "Qualitätsfehler", die damals beim Zusammenbau üblich waren, wie z.B. Overspray oder gar Orangenhaut beim Lack, etc. sind dabei sogar erwünscht und werden bei entsprechenden Jurybewertungen höher bewertet als überperfekte Restaurationen mit besseren Lacken, etc. Bei den Spaltmassen hilft man gerne ein wenig nach, aber auch hier kann zuviel Perfektion fast schon schaden. In den USA gibt es viele Fachbetriebe, die gerade solche Originaldetails bis hin zu den Kreidemarkierungen der Arbeiter nachmachen.
Manche Leute verstehen darunter, daß ein Auto technisch überholt, neu lackiert und neu aufgepolstert wird, wobei oft keine Rücksicht auf Originalität gelegt wird, weil z.B. der örtliche Polsterer keinen Zugriff auf Originalmaterialien hat. Das ist für mich eine "Auffrischung" und keine Restauration im engeren Sinne. 
Natürlich muss man auch immer den Preis berücksichtigen, den eine wirkliche Restauration kostet gerne mal sechsstellige Summen....das heißt aber nicht, daß man ein solches Auto dann nicht viel billiger gebraucht kaufen kann. Ich habe ein paar wenige Autos im echten Neuzustand für vergleichsweise billiges Geld gekauft. Das passiert, wenn jemand ein unpopuläres Auto restauriert, wie z.B, meinen 74er Monte Carlo...der ist so perfekt, daß es weh tut zu fahren. 
Ich gehe mal davon aus, daß es sich bei Deinem Auto um einen Lincoln handelt? Oder ist es ein Chevy, wie es der orange Motorlack erwarten läßt? Wenn er wirklich gut gemacht ist, können 27k OK sein, aber DU mußt wissen, was Du von einer Restauration erwartest. Im Sinne einer Investition sollte er nach obigen Kriterien originalgetreu gemacht worden sein, oder? Wenn du "nur" ein gut gemachtes Auto willst, kann ich eine nicht originalgetreue Auffrischung OK sein.

Wenn wir Dir hier Meinungen zum Zustand geben sollen, mußt Du uns schon ein paar zusätzliche Bilder liefern. der Händler sollte einer solchen Fachdiskussion auch gelassen gegenüberstehen, wenn er zu seinem Produkt steht. Ich denke schon, daß wir hier im Forum genug Erfahrung mit alten Autos haben, daß wir dies angemessen beurteilen können. Wir sind ja keine Anfänger, die mit Audi-Vrarbeitungsqualität in einem alten Lincoln rechnen und wir wissen, daß diese Dinger nie wirklich perfekt sind. Auch kaum eines meiner Autos ist wirklich perfekt, aber doch immer einen gewissen Preis wert. Un um diese Angemessenheitsdikussion geht es doch hier. 

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Beitrag #20 von derwohli » Mi 23. Mai 2018, 12:27

Hallo,
"was lange währt wird endlich gut"! Kenn viele von euch bestimmt. Es ist nun 7 Monate her das ich meinen AMI gekauft habe und endlich wurde dieser am Freitag geliefert. Gern möchte ich euch einige Bilder zeigen. Es ist ein 1972 er Chrysler Imperial LeBaron, 7,2 L mit 440 er CUI:
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